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30.06.2005 - 162. Stundenlauf - Laufen, was 60 Minuten hergeben - Kenianer Kosgei siegt bei «Stunde von Halle»

Halle/MZ/rz. Wie auf eine Perlenschnur gereiht umrundeten die knapp 60 Hobbyläufer die Tartanbahn im Leichtathletik-Stadion an der Robert-Koch-Straße. Bei sommerlicher Hitze waren sie zum sechsten vom insgesamt elf Wertungsdurchgängen der Runners-Point-Stundenlaufserie angetreten. Nach 60 schweißtreibenden Minuten hatte Norbert Krüger mit 15 310 Metern die weiteste Strecke zurückgelegt. In der Gesamtwertung belegt er hinter den führenden Harald Dümke vom PSV den zweiten Rang.

Beide hätten mit ihrer Leistung auch beim anschließend gestarteten Elitelauf keine schlechte Figur abgegeben. Zehn Läufer aus fünf Teams gingen hier an den Start, unter ihnen auch sechs hallesche Athleten. Die Nase vorn hatte am Ende der für den SC DHfK Leipzig startende Kenianer Paul Kosgei mit einer Leistung von 18 750 Metern. Als bestem Hallenser läutete für Torsten Matthes nach 18 290 Metern der Schlussgong. Auf den Start verzichten musste der zweimalige Deutsche Marathon-Meister Dirk Nürnberger, der ebenfalls dem Leipziger Team angehört. "Leider bekam er kurzfristig kein Frei vom Arbeitgeber", verriet DHfK-Trainer Thomas Prochnow. "Die Stundenläufe stellen für unsere Athleten die perfekte Abwechslung zu den Wald- und Straßenläufen dar. Besonders die Stimmung bei diesen Events ist einzigartig", lobte Prochnow die Veranstaltung.

"Die Serie mit Stunden- und Halbstundenlauf ist mittlerweile eine echte Traditionsveranstaltung. Jeder Läufer hat durch regelmäßige Teilnahme die Chance auf Erfolg", meinte PSV-Sportwart Eik Fricke, der selbst am Elitelauf teilnahm und respektabler Achter wurde.

Gerold Fischer, Hobbyläufer aus Halle, beschrieb das Ganze als "eine ziemlich schweißtreibende Geschichte. Gerade bei diesem Wetter muss man zusehen, dass man vorher die Wasservorräte im Körper aufgefüllt hat". Er selbst sei nicht der "Hitzeläufer" und daher mit seiner Leistung beim Halbstundenlauf nicht ganz zufrieden. Vielleicht läuft es ja beim nächsten Lauf am 28. Juli wieder besser.

Text: Ramon Zarge (Mitteldeutsche Zeitung)