• Drucken

10.04.2011 - 35. Paris Marathon - Stephan in der französischen Hauptstadt

Alles begann im Herbst des letzten Jahres. Eine Freundin, die es für längere Zeit nach Paris verschlagen hatte, machte mir während eines Gespräches den Paris Marathon schmackhaft. Unterkunft frei, der Flug billiger als der Marathon an sich, da musste ich nicht lange überlegen und buchte kurzentschlossen.

In Paris angekommen galt es dann am Samstag die Startunterlagen abzuholen. Dies glich bei 40.000 Teilnehmern schon einem halben Marathon, da die Schlange gewaltige Ausmaße hatte.

Am Rennsonntag ging es dann mit der Metro zum Start. Die Startzeit wurde auf Grunde der hohen Temperaturen bereits um 15min vorgezogen. Der Startschuss fiel und kurze Zeit später setzte sich der 3:15h Block, in dem ich mich befand, in Bewegung. Das mit 24°C recht warme Wetter, der Einbruch beim 30km Wettkampf in Ortrand und mein Gefühl auf die ersten Kilometer flößten mir gehörig Respekt ein. Mir war nicht klar, ob ich das geplante Renntempo von 4:30 min/km über die gesamte Distanz durchhalten kann. Es ging vorbei an den Sehenswürdigkeiten, die ich jedoch auf Grund meiner Verfassung und der Vielzahl an Läufern nicht wirklich genießen konnte. Erst ab Kilometer 20 kam mein Selbstvertrauen langsam zurück, da ich merkte, dass ich die Geschwindigkeit halten konnte. Die Halbmarathonzeit passte genau in den Plan und ich hoffte die zweite Hälfte genauso absolvieren zu können. Allerdings fängt der Marathon bekanntlich erst nach 35km an und am Ende verlor ich dann auch noch einige Minuten. Letztendlich kam ich mit einer Gesamtzeit von 3:11:48 Stunden ins Ziel und konnte damit meine bisherige Bestzeit (MDM, 04.09.2010, 03:42:41) nach nur 7 Monaten um gute 30min verbessern. Mit diesem Sprung bin ich mehr als zufrieden.

Im Zielbereich entdeckte ich trotz der Vielzahl der Läufer noch einen Mitstreiter aus Ortrand. Ella, Lothar und Frank werden sich sicher an den Läufer vom Team Erdinger Alkoholfrei erinnern. Frank und ich mussten uns ihm während des 30km Laufes geschlagen geben. Beim Marathon konnte ich ihn jedoch um ganze 72s schlagen. 

Meine Zwischenzeiten:
5 km - 00:22:24
10 km - 00:44:47
15 km - 01:07:03
21.1 km - 01:34:14
25 km - 01:51:59
30 km - 02:15:18
35 km - 02:38:24

Gewinnen konnte die 35.Auflage des Marathons der Äthiopier Benjamin Kiptoo mit einer persönlicher Bestzeit von 2:06:31 Stunden. Bei den Frauen siegte die Kenianerin Priscah Jeptoo ebenfalls mit persönlicher Bestzeit in 2:22:52 Stunden.

Hier findet ihr noch ein Video von mir:
Video

Vielen Dank an den gesamten Verein für die tolle Unterstützung und die vielen Tipps. Besonderen Dank auch an Marlen, die mir dieses tolle Erlebnis ermöglichte und mich hervorragend betreut hat. Das Ziel für den kommenden Herbstmarathon steht nun auch schon fest. Das knacken der 3:00 Stunden Marke wäre ein schöner Saisonabschluss in diesem bisher sehr erfolgversprechendem Jahr. Daher geht es getreu nach dem Motto „nach dem Marathon ist vor dem Marathon“ langsam weiter mit dem Training. Allerdings hat mir der Open-Window-Effekt ein schönes Mitbringsel aus Frankreich beschert, so dass ich erst mal ein paar Tage aussetzen muss.

Text: Stephan Müller