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12.06.2011 - Goitzschesee-Rundlauf - Doppelter Heidenspaß

Goitzschesee-Rundlauf am 11. Juni 2010. Samuel und ich packten unsere Laufschuhe und Frank Berger ein und fuhren nach Bitterfeld. Für Samuel, der vortags aus der Höhe von Davos kam sollte es der Versuch sein mit schweizer Luft in der Röhre einen entspannten Zehner zu laufen. Am Start trafen wir dann noch Thomas Krüger, Sabine Ernst, Bernd Wiegand und Lothar ließ uns über Telefon wissen, dass wir ihn und die frisch gekröhnte Landesrekordhalterin Ella (3000m) anmelden sollten. Die Bedingungen waren gut, nur leichter Wind, moderate Temperaturen und saubere Luft, da es bis kurz vor dem Start geregnet hatte. Die Beteiligung war übersichtlich, was der Lauf keinesfalls verdient hat. Der Start war für die 10er und 25er zur gleichen Zeit und führte wie immer im Uhrzeigersinn um den See. Die 10er drehten nach ca. 5km um und hier hatte Samuel das Rennen schon im Griff. Dies sollte sich bis zum Ziel auch nicht ändern. Seine Sicht auf die Dinge durfte er dann im Regionalfernsehen RBW kundtun. Thomas sicherte nach hinten ab und lief als fünfter durch. Bernd folgte etwas später. Ella, in ihrem kannibalischen Erfolgshunger, verwies die gesamte Frauenkonkurrenz über die kurze Distanz auf die Plätze. Auch ihr Sieg war ungefährdet.

Lothar lief sich über 25 km aus und tat dies, nach seinem 3000er in Leuna (PB) nur wenige Stunden zuvor, sehr souverän. Lohn der Mühe war der Sieg in der M55. Frank kam nur 168 Sekunden hinter ihm ins Ziel. Das hätte leicht schneller gehen können, hätte er bei der Hinfahrt nicht sein Lieblingsshirt mit Saft bekleckert. So musste er zum Ersatzhemd greifen und hatte von vorn herein keine Chance. Schade, Frank! Der Autor, also ich, rannte immer hinter einem Fahrrad her. Es zu überholen gelang mir zwar erst hinter der Ziellinie, dennoch war ich zufrieden. Dann nahte die legendäre Tombola. Auch wenn es Stunden dauerte, man verteilte gefühlte 500 Preise, harrten doch alle aus. Den Auftakt machte Ella mit einer Saftpresse. Na gut, dann folgte Frank mit einem ausgenommen schönen Toaster. Leider hatte er schon einen, aber wie wir wissen geht ja der Trend ebenso zum Zweit-Toaster wie zum Zweit-Shirt. Dann sollte ein Ghetto-Blaster verlost werden. Lothar, der den Dialog mit Gott gewohnt ist, hob seine Startnummer gen Loseverkünder und formulierte klar und deutlich, den mag er haben. Gesagt, getan. Einer der beiden hörte ihn und zog die passende Nummer. Auf Samuels und meine Bitte hin, ob er denn auch für uns Fürsprache einlegen könne verneinte er. Ihr seid doch Heiden, das hätte keinen Sinn. Auch hier: gesagt, getan. Samuel und ich gingen leer aus. Nichts für uns, nicht mal ein Buch, keine Sportbrille, Luftpumpe oder Uhr, geschweige denn das Rad oder den Hauptpreis. Den schleppte Bernd Wii-gand nach Hause, na ja, ließ schleppen. Er war bereits gegangen. Vielleicht stellt er sie ja mal zur Verfügung zum Sommerfest am 04.07.

Text: Holger Stoek