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01.05.2015 - HallEAround 2 - Von Sonne satt und all you can lauf

Ach, war das wieder gut!
,,Schatz, ich würd gern mal wieder schön e..../ laufen gehn. Am besten mit Freunden."

So wird es sich wohl im Vorfeld des Feiertages in manchem LAV-Haushalt zugetragen haben.
"Da war doch noch dieses Menu aus dem
letzten Jahr, weißt du noch?"
So hatten wir die Qual der Wahl, denn eigentlich war alles gut. Und so bestellen wir auch diesmal:


Einmal bitte Gelbe Flecken an frischem Grün. Dass sich der Koch leicht verspätet, sei`s drum. Schließlich hatten er und ein Vielfr.. äh-Läufer schon ein Amuse-queule (frz. Appetithäppchen) von 7 km in den Beinen.
Der offizielle Run auf das Buffet beginnt vom Boot. Und schon gehts durch reich gedeckte Landschaften zwischen blühenden
Bäumen und gelben Feldern. In Salzmünde wird die Läuferschar von der Polizei nicht geblitzt, aber gesehen. Nach einem kurzen kräftigen Anstieg vor Bennstedt lässt es sich gut über den (Teller)rand schauen. Die Unterlage des folgenden Ganges ist eine abwechslungsreiche Komposition aus Schotter, Kopfsteinpflaster, Wiesenwegen und Asphalt.Garniert wird mit einem Storch als Leckerbissen, der in den nassen Wiesen nach einem selbigen für sich sucht. Überhaupt ist unser Menu wieder sehr fleischlastig. Hunde, Katzen, Pferde, Alpakas, Strauße, allerlei Federvieh und zwei große Schafherden. Na, wer da nicht satt wird-an Eindrücken. Und so wollen einige LAVer mehrere Gänge bestellen und haben dann auch anständig dran zu kauen.


Die kurzen Pausen zwischendurch vergehen im Nu, es wird zügig serviert, aber genussvoll gelaufen. Der dritte Run unterquert auf dem Weg in die Feuchtgebiete die mit 6,5km längste Eisenbahnbrücke Deutschlands, wir sind in den Saale-Elster-Überflutungsauen. Gang 4 wird gewürzt mit einem steilen Treppenlauf. Wenn sich unser Ultramann nach nunmehr über 45km dort einen Krampf geholt hätte, ist das dann im Gewerbezonenrandgebiet eine Ost-algie?


Auf der letzten Etappe begegnet uns an exakt der gleichen Stelle wie im Vorjahr eine (die gleiche?) Pferdekutsche. Aber da will dann auch keiner mehr mit. Zum Schluss gibt es noch Hallenser Dreierlei: Petersbergblick, Porphyrkuppenlandschaft und Saalenähe. Und das alles bei bestem Wetter. So schließt sich gleich ein Picknick an. Unser rühriger Koch möchte dann am Abend neugierig in Hallesche Töpfe schauen und holt sich mit uns in geselliger Runde verbratene Kalorien und bestimmt Anregungen für die nächsten Kreationen aus dem Hause LAV.



Der Tischspruch lautet diesmal so:

HallEAround-die Nummer 2
auch diesmal waren wir dabei.
Vorm Start vom Schiff die Fahne weht,
(sie wurde kürzlich erst genäht).
Vergnügt und schwatzend durch die Flur,
es wird `ne richt`ge Sonnenkur.
Es summt und zwitschert in der Luft,
und außerdem ist da noch Duft
nach frischem gelben Raps. Die Blüten
bemerkt man oft beim Run nach Süden.
Und auch im Osten grünt`s im Mai,
den Läufern war`s nicht einerlei.
Die Stimmung gut, das Tempo passt,
wir laufen weiter ohne Hast.
Die Runde dann in Brachwitz endet,
bevor man sich nach Hause wendet,
gibt`s Kuchen noch im trocknen Gras,
wir machten Sport und hatten Spaß. 

Text: Thoralf Scholz
Bild: Thomas Probst, Matthias Allmich