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06.09.2015 - 14. Mitteldeutscher Marathon - Impressionen des LAV Halensia e.V.

Am vergangenem Sonntag ging der MDM bei recht ungemütlichen, aber nicht unbedingt lauffeindlichen äußeren Bedingungen (kühl, windig) in seine 14. Auflage. Neben dem namengebenden Marathon gab es auch Staffelwettbewerbe sowie Läufe über 10 km und die Halbmarathondistanz. Besonders die letztgenannten Strecken haben sich inzwischen zu recht soliden Wettbewerben und echten Teilnehmermagneten entwickelt. Mit vielen Randdisziplinen wird beim Mitteldeutschen Marathon eine Brücke zwischen der Händelstadt Halle und dem historischem Saalekreis geschlagen, die dieses Sportwochenende zu einem sportlichen, kulturellen, aber auch gesellschaftlichen Highlight für die Region machten. Dennoch bleibt die eigentliche Königsdisziplin, der Marathonlauf, mit seinen geringen Teilnehmerzahlen auf der Strecke. Vielleicht auch deshalb, weil der Läufer die Qual der Wahl hat. Einen 10er macht man mal schneller als einen Marathon.

Seit der Erstauflage im Jahre 2002 begleiten wir in wechselnder Zusammensetzung die Marathonis als „Hasen“- sprich Zug- und Bremsläufer für verschiedene Zielzeiten zwischen 3:15 bis 4:15 h. In manchen Jahren flossen bei der Absicherung des Teams im Vorfeld mehr Schweißtropfen als beim eigentlichen Lauf. Nicht so in diesem Jahr. Zwar hatte Frank Berger schlichtweg vergessen, dass er ohne Hypermultitaskingfähigkeiten wohl kaum teilnehmen konnte, befand er sich doch noch auf der Rückfahrt von seinem Betreuerjob beim GoreTex-Transalpine-Lauf. Trotzdem gelang es, ein ambitioniertes und zuverlässiges Team an den Start zu bringen; neben den LAVern Christian Deutsch (4:15 h), Holger Stoek (3:30 h) und Andreas Neubert (3:45 h) gesellte sich nach am Vortag absolvierten Brockenlauf der frischgebackene Rennsteigbezwinger (Nonstop über 170 km) Frank Aust (4:00 h). Es sei hier vorweggenommen; alle lösten ihre Aufgabe in gewohnter oder erstmals unter Beweis gestellter Zuverlässigkeit (Christian Deutsch).

Über den Kurs ließe sich trefflich und abendfüllend streiten. Trotz des höheren Aufwands für Teilnehmer und Organisatoren halte ich eine Punkt-zu-Punkt-Strecke nach wie vor für die reizvollere Variante. Die im Detail veränderte Streckenführung in diesem Jahr; kleinere Runde um Spergau nach dem Start und einige recht reizvolle Passagen auf dem Saaleradwanderweg betrachte ich als Gewinn für die Veranstaltung. Viel Grün erwartete die Läuferinnen und Läufer. Auch ging es vorbei am Merseburger Dom, der in diesem Jahr seinen 1000. Geburtstag feiert, durch den Stadtpark von Merseburg und entlang des Schlosshotels in Schkopau. 

Ansonsten folgte das Geschehen auf den 42,195 Kilometern weitgehend dem bekanntem Ablauf der Vorjahre, wohl jeder meiner Zugläuferkollegen wird das mehr oder weniger bestätigen können. Am Anfang ist man von einem großen Pulk hochmotivierter Läufer umgeben. Das Bild ändert sich dann jenseits des 25. Laufkilometers. Nach und nach fällt die Gruppe auseinander; mit der Rumpftruppe sammelt man dann noch den einen oder anderen Läufer auf der Strecke ein, der dem zu hoch gewählten Anfangstempo ganz offensichtlich Tribut zollen musste. Am Ende bringt man eine Handvoll Läufer ins Ziel und dient einigen weiteren immerhin noch als Leuchtturm für das entschwindende Ziel. Immerhin konnte ich ca. 6 km vor dem Ziel einen glücklichen und hochmotivierten Läufer nach vorn entlassen;  der jedenfalls hatte bei seiner Marathonpremiere alles richtig gemacht. Einsam wurde es dennoch nicht, gesellte sich doch als „Ersatz“ für den Entschwundenen eine Läuferin zu mir, die es wohl am Anfang zu schnell hatte angehen lassen. Ihre kritische Phase hatte sie aber angesichts der Zielnähe bereits hinter sich. Sie begrüßte mich sinngemäß mit dem Worten: „Erzähl mir etwas, irgendetwas (Schönes), damit ich ins Ziel komme!“. Ich glaube nun nicht, dass meine nachfolgenden Wortäußerungen sehr hilfreich waren. Immerhin kamen wir dem Ziel auf diese Weise recht kurzweilig näher. Als ich ihr nun die Stadt Halle erklären wollte, stellte sie klar, dass sie Ex-Hallenserin sei – auch gut! Kurzum: Am Ende erreichte Jana Schubert vom der LG eXa Leipzig e.V. zufrieden das Ziel in etwa 3:44 h. Dort stellte sich nun heraus, dass sie eine alte Bekannte von unserer Christine Berger, welche lange in meiner Gruppe mitlaufen konnte. Aber das soll sie nun selbst erklären.

von Christin Berger

Nach den tollen Trainings- und Wettkampfergebnissen gemeinsam mit meinen Sportfreunden des LAV, insbesondere Andy, Frank und den Mädels, hatte mich nach dem K 78 von Davos und der Panorama-Tour in der Sächsischen Schweiz ein weiteres Mal das Wettkampffieber gepackt. Der MDM stand vor der Tür und ich wollte nach 2 Jahren wieder eine gute Zeit beim MDM laufen.

Der Tag als solcher begann eigentlich fast so wie immer, nur mit dem einen Unterschied, dass ich voller Energie war. Power ohne Ende und es war das Wetter für einen erfolgreichen Marathon. Pünktlich um 9 Uhr ging`s los an der Jahrhunderthalle in Spergau. Ich suchte am Anfang unseren LAV-Zugläufer Andy, der für die 3:45 h zuständig war, um mich dann auf meinen Rhythmus einzustellen. Den hatte ich auch gleich gefunden und es ging mir sehr sehr lange wirklich super. Aber wie bei jeden Marathonlauf kommt ein Hänger, und der kam. Aber der ging auch wieder und ich sammelte bis ins Ziel Läufer um Läufer ein. Darunter auch alte Bekannte wie z.B. Wolle, der Mann mit der Feder und Beil. Ich war glücklich, deutlich unter 4 h ins Ziel am Marktplatz einzulaufen. Begrüßt wurde ich nicht nur vom Händeldenkmal und meinen Fans, sondern auch von einer jungen Frau, die kurz vor mir ins Ziel eingelaufen war. Ich war völlig baff, als sie mich mit den Worten begrüßte: „Hallo Christine, kennst Du mich noch? Ich bin die Jana, welche du vor 12 Jahren zum Laufen gebracht hast“. Und plötzlich hatte mich die Vergangenheit eingeholt. Die Zeit wo wir gemeinsam in der Heide trainiert hatten. Ihr Ehrgeiz der mich damals faszinierte, hat sie heute zu einer guten Marathonläuferin gebracht. Der Lohn für uns beide war eine Platzierung unter den besten Sechs und wir genossen die Ehrung in vollen Zügen. Wir waren einfach glücklich uns nach all den vielen Jahren wieder gefunden zu haben. Sport verbindet immer wieder. Ein toller Tag voller Emotionen, es war mein Tag.“

Für unsere Silvia Schmied hingegen war es nicht ihr Tag. Aufgrund des Wetters und noch ein zwei anderer Kleinigkeiten schwankte sie zwischen Wettkampf- und Trainingslauf. Sie entschied sich für das letztere und war dann sehr zur Verwunderung von Christine nur ca. 2 Minuten vor ihr. Aber in Kürze steht ja noch der Karlsruhe-Marathon an und dann kann sie es ja nochmal richtig krachen lassen.

Auf dem Markt, dessen Silhouette seit dem vergangenem Jahr das würdige Ziel für die Läufer bildet, gab  es zu guter Letzt schließlich noch die eine oder andere Begegnung unter den mehr als 20 teilnehmenden LAVern, die mit zahlreichen Top-Altersklassenplatzierungen in allen Disziplinen aufwarteten.  Und das natürlich bei einem wohlverdienten Bier nebst Bratwurst, deren Qualität nicht an diejenige in der Thüringer Kernzone heranreichte. Auch ein schützendes Zelt zur Nudelparty und zur Siegerehrung ob des herbstlichen Wetters, war der Wunsch von einigen Läufern. Aber man kann eben nicht alles haben!

Alle Ergebnisse unter: http://md-marathon.r.mikatiming.de/2015/?pid=start&event=W&num_results=100&search[sex]=W

Text: A. Neubert, F. Berger
Bild: S. Eckel, C. Berger, L. Rochau