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08./09.07.2016 - Deutsche Seniorenmeisterschaften in Leinefelde-Worbis - Die ersten Einzelmedaillen für Gabi

Die letzten zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften hieß der Wochenrhythmus Montag Sportklinik, Dienstag Training, Mittwoch Sportklinik, Donnerstag Training, Freitag Sportklinik, Samstag und Sonntag Training. Die Sehne am rechten Innenknöchel war wieder etwas entzündet. Aber die medizinischen Behandlungen waren noch rechtzeitig angesetzt und so ging der Plan auf. Der Fuß war wieder gut, dem Start bei den Deutschen Meisterschaften stand diesmal nichts mehr im Wege. Mit den Meldezeiten und gleichzeitig persönlichen Bestzeiten von Gabi (erkämpft in ihrem letzten Jahr der W45 bei den Deutschen Meisterschaften in Zittau 2015) waren die Voraussetzungen auf eine erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften eine sehr gute Grundlage. Auf 800 m hatte unser Verein für mich die drittschnellste Meldezeit in der W50 und auf 1500 m die schnellste Meldezeit zum Deutschen Leichtathletikverband gesendet. Wobei die Zeiten ja immer sehr nahe beieinander liegen.

Schon den ganzen Vormittag in innerer Aufregung ging es am Freitag in der Mittagszeit Richtung Leinefelde-Worbis. Wir waren sehr überrascht über das neu sanierte und tolle Stadion. Der einzige „Störenfried“ war der Wind von vorn auf der Zielgeraden, aber da mussten alle durch.

Ich habe im Vorfeld von Lothar und Patrick wertvolle Tipps erhalten, welche eigentlich garnicht so in meine sonst stehende Philosophie „nur um Bestzeiten zu kämpfen“ passten. Beide sagten „Halte Dich erstmal zurück, lauf nicht vorn als Erste. Bei Meisterschaften geht es nicht um Bestzeiten, sondern um Platzierungen“.

Pünktlich um 16:05 Uhr fiel der Startschuss für die 800 m und tatsächlich wollte keiner vorn im Wind laufen. So waren die ersten 200 m natürlich mit fast 40 Sekunden viel zu langsam. In allen meinen bisherigen Wettkampfläufen bin ich sonst immer zwischen 35 und 37 Sekunden angelaufen. Nach 350 m ging dann die Post ab. Zwei Läuferinnen (sehr gute Sprinterinnen) zogen an. Das Tempo war mir dann zu schnell, aber ich kämpfte um den dritten Platz. Eine gute Zeit war sowieso nicht mehr realistisch, aber die erste Medaille, das war das Ziel. Und der Plan ging auf, denn nach hinten zur nächsten Verfolgerin war zum Schluss auch noch Luft. Ich habe mich gefreut und konnte mit der entsprechenden Lockerheit dem 1500 m - Lauf am Samstag, den 09.07. entgegen blicken.

Naja, mit der Lockerheit hatte ich mich auch am Samstag nicht so Vertraut machen können, denn die Aufregung war trotzdem im Vorfeld sehr groß. Ich bereitete mich am Vormittag so vor, indem ich mir meine mir vorgenommenen Zwischenzeiten auf 100m/300m/700m/1100m auf den linken Handrücken schrieb. Uwe wollte mir die 100m/500m/900m/1300m Zeiten zurufen. Als ich Patrick meinen Plan schickte, kam auch wieder der Tipp: „Lauf nicht vorn, lass die anderen erstmal machen, die letzte Runde gehört Dir, denn Du bist gut trainiert.“

Am Samstag fiel 14:40 Uhr der Startschuss. Ich war diszipliniert und vertraute meinem Endspurt und bei dem ständig drehenden böigen Wind war dies auch mehr als vernünftig. Ich reihte mich als zweite Läuferin ein, was schwierig war, da die 10 anderen Läuferinnen hofften, dass ich mich gleich an die Spitze setze. Die Laufgeschwindigkeit war wieder sehr verhalten, ich fühlte mich sehr gut dabei. Das Feld blieb zusammen und nach etwa 500 m atmeten schon alle um mich herum schwer. Das war für mich ein Zeichen, dass das Tempo für die anderen schon ordentlich anstrengend sein musste. Die Stadionsprecherin wartete auch schon darauf, dass ich nach vorn gehe, denn sie stellte mich als Favoritin vor und sagte: „Gabriele läuft in Lauerposition“. Meine Gedanken kreisten: „Wann ist der geeignete Zeitpunkt, um schnell vorbei zu gehen?“ Die Endzeit war für mich, nach dieser Entwicklung des Rennens, dann wieder nebensächlich geworden. Bei 1100 m sah ich den geeigneten Zeitpunkt. Ich scherte blitzschnell in die zweite Reihe und vorbei an der ersten Läuferin. Alles jubelte und der Abstand vergrößerte sich nach hinten. Ich erreichte als erste die Ziellinie und das hieß für mich …Deutsche Meisterin auf 1500 m… Über die Zeit rede ich nicht, denn diese neue Lauferfahrung hat mich echt überzeugt. Taktik kann auch zum Ziel führen.

Bei den nächsten Wettkämpfen geht es sicher wieder um gute Zeiten für mich und da ich im Vorfeld bei allen vorbereitetenden Wettkämpfen bereits sehr gute Zeiten gelaufen bin, kann ich ruhigen Gewissens auf meine Medaillen der Deutschen Meisterschaften 2016 schauen.

Text/Bild: Gabi Kelling