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09.08.2017 - Senioreneuropameisterschaften in Aarhus – Teil 2

Nachdem Patrick Kelling den 1. Teil aus der Europäischen Kulturhauptstadt 2017 berichtet hat, möchte ich Euch auch teilhaben lassen, an den Erlebnissen eines besonderen Urlaubes.

Nach den 400m habe ich zwei Regenerationstage gehabt, die Iris und ich genutzt haben um die Besonderheiten der zweitgrößten Stadt Dänemarks zu erkunden. Sehr auffällig ist die Gelassenheit der Dänen und die hohe Wertschätzung von Kindern und Familien. Egal in welchen öffentlichen Gebäuden oder Plätzen man sich aufhält, überall erlebt der Besucher eine entspannte Atmosphäre und viel Lebensfreude. Ich glaube nicht umsonst schreibt man den Dänen zu, sie seien das glücklichste Volk auf Erden.

Die Museen haben uns aber dann doch besonders beeindruckt. Die vielen kleinen und großen Besucher hatten überall die Möglichkeit, die ausgestellten Exponate mit vielen Sinnen zu erfassen. Auch hier war wieder in besonderer Weise an Familien und behinderte Menschen gedacht. Wenn ich mal den Bonus der Kulturhauptstadt abziehe, muss ich selbstkritisch sagen, dass Deutschland trotz enormer Familienleistungen einiges von den Dänen lernen kann.

Am 3. August 2017 stellte ich mich erneut dem Starter diesmal über 800m.

Leider verpasste ich als 13. in meinen Lauf in 2:40:13min. den Endlauf um einen Platz. Naja, als Ältester im Feld, sah ich es mit einigen Abstand gelassen und freute mich auf die zwei weiteren freien Tagen, die wir mit Strandbesuchen und genießen des Botanischen Gartens verbrachten.

Am Sonntag, den 06. August 2017 stand mein letzter Wettkampf auf dem Programm. Der Halbmarathon von Aarhus war eingebettet in die 20. Europameisterschaften der Senioren. Mit rund 4000 Halbmarathonis eine beachtliche Zahl an Teilnehmern, die es sich nicht nehmen lies, den schwer zu laufenden Kurs zu absolvieren. Los ging es um 9.30 Uhr bei angenehmen 15 Grad und einen Mix aus Sonne, Wind und leichten Regen. Da in Aarhus trotz Kulturhauptstadt noch viel gebaut wird, war ein ständig wechselnder Bodenbelag an der Tagesordnung. Ich glaube, ich bin noch nie so viele Ecken und Kurven bei einen Halbmarathon gelaufen wie bei dieser Europameisterschaft. Dazu kam ein Wind vom Feinsten, der spätestens ab Kilometer 15 meine mentalen Stärken enorm herausforderte. Umso beeindruckender war der Einlauf in das Ceres-Park-Stadion, wo die restlichen 300m auf der Bahn zu bewältigen waren.

Mit 1:34:59 Stunden und einen 21.Platz bei 47 Teilnehmern in der M 60 war ich recht zufrieden und freue mich auf den Herbsthalbmarathon in unserer Partnerstadt. Mit der Veröffentlichung der Gesamtergebnisse stellte ich dann fest, dass ich in der AK 60 drittbester Deutscher geworden bin. Damit kam ich mit in die Nationenwertung, wo wir hinter der Ukraine, den Niederländern und den Polen viertbestes Team von 8 Mannschaften wurden.

Alles in allen: Es war ein besonderer Sport-und Kultururlaub, den ich ohne meine frisch vermählte Ehefrau so nicht gehabt hätte.

Vielen Dank, auch an meine Trainingspartnerin Gabi Kelling und ihre tolle Familie.

Text/Bild: Lothar Rochau