11.06.2013 - Tag 4 - Kurz vor Mora

Ta en paus i Malung. Hätten wir ja gern gemacht, nur mussten wir noch 40 km weiter. Also kurz winken und weiter geht’s. Der Tag begann heute mit lausigen Temperaturen. Zum Morgenkaffee zogen wir alles an was wir finden konnten. Beim Stretching wurde uns auch nicht so richtig warm und so zogen wir los. Schwedens Straßen sind bis hier in gutem Zustand, bieten nur wenig Risiko zum Stolpern. Steffen hält sich meist hinter mir, da der Verkehr mitunter doch heftig ist. Da dieses Hinterhergelatsche mental und auf Dauer nur schwer zu verkraften ist, setzt er sich so oft es geht neben mich. Im Straßengraben findet sich so allerhand: unzählige Seitenspiegel, leere Bierflaschen, eine Schraubzwinge in traurigem Zustand und ein gigantischer Gewindebolzen, der doch sicher an anderer Stelle sein sollte. Schwedische Verkehrszeichen sind rot und gelb und weisen auf lustige Ortschaften wie Gunnillokskojan oder Lustigkulle hin. Wie tief reicht eigentlich eine Bohrlänge?   

Bei einer unserer Pausen trafen wir zwei Herren, die auf Rollski und im Doppelstockschub durch die schwedische Einöde rollen. Wir kommen kurz ins Gespräch und sie fragen uns ob wir das mit dem Nordkap wirklich ernst meinen. Tun wir, auch wenn es besonders zwischen Kilometer 55 und 65 ganz besonders schwer fällt. Im Gegenzug attestieren wir ihnen, dass das was sie tun auch nicht gerade üblich ist.

Gegen 16 Uhr ist unser Arbeitstag vorbei. Heute leisten wir uns einen Campingplatz, natürlich an einem See und mit einer heißen Dusche. Wir liegen im Plan und die Stimmung ist gut. Zum Abendessen gibt es selbstgemachte Buletten aus schwedischem Fleisch. Läkker, falls das so heißt hier…