12.06.2013 - Tag 5 - Auf dem Weg nach Ytterhogdal

Wieder stehen wir gegen sieben Uhr auf. Obwohl wir abends gut erschöpft ins Bett fallen brauchen wir nicht mehr als ungefähr acht Stunden Schlaf. Der Transporter verfügt über eine Dachluke, die wir ständig geöffnet lassen. Über Nacht werden die hinteren Türen leicht geöffnet. Das ermöglicht eine gute Luftzirkulation und verhindert den Erstickungstod von uns vieren. Die nächtliche Geräuschkulisse ist beachtlich, da jeder, selbst Xavi, etwas dazu beitragen kann. Dank „der gelben Ruh“, wie du lieber Tom die kleinen Helfer aus dem Drogeriemarkt nennst, finden wir alle den bitter benötigten Regenerationsschlaf. Heute Morgen hatten wir jedoch den Eindruck, dass dieser Schlaf etwas zu kurz gekommen ist. Erstaunlicherweise waren die Kilometer dann doch nicht so anstrengend wie befürchtet. Furcht flößte uns dagegen ein Truck ein, der seiner Spur unbedingt treu bleiben wollte. Intuitiv hüpften wir zur Seite… Hoffentlich lesen das unsere Familien daheim nicht. Positiv erwähnen möchten wir hingegen die vielen Autofahrer, die freundlich hupen und winken.

 

Laufschuhe: Beim Fotografieren der Schuhe fiel uns auf, dass wir nur Asics unser Vertrauen schenken. Das liegt zum einen an unseren Bekleidungssponsoren Runners Point und Sport Knabner und natürlich auch an unseren guten Erfahrungen mit den Dingern. Wir können uns aber auch genauso gut andere Marken wie Adidas, Mizuno oder Zeha (na die vielleicht nicht gerade) vorstellen. Steffen mag lieber die mit guter Dämpfung, die nach eigener Aussage besser zu seinem Kampfgewicht passen. Bei mir ist weniger mehr, obwohl ich spätestens nach 55km auch gern mal einen solchen Hausschuh tragen würde. Momentan ist es wirklich echt warm hier und die Socken qualmen abends ganz schön. Kathrin hat eine Campingwaschmaschine mit und wäscht so oft es geht unsere Klamotten. Danke für Deinen heroischen und alle Gerüche ignorierenden Einsatz!

Heute feiern wir einen Etappensieg. Ein Sechstel der Strecke ist geschafft, das sind rund 335km von 2000. Ja, Andreas, die Portionierung unserer momentanen Welt ist auch hier wieder einmal entscheidend für’s Durchkommen!

Das soll’s gewesen sein für heute. Jetzt werf‘ ich noch mal die Angel in den See und widme mich meiner geliebten Gymnastik.